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Jahreskreisfeste

Wenn Du Dir innerhalb eines Jahres darüber bewusst werden möchtest, wie die Natur sich verändert und welche Kräfte wirken, kannst Du die sogenannten Jahreskreisfeste feiern.

Vier dieser Feste orientieren sich an Daten, die sich aus dem Umlauf der Erde um die Sonne ergeben. Sie markieren die Jahreszeitenwechsel, die am oder um den

  • 21. Dezember,
  • 21. März,
  • 21. Juni und
  • 21. September herum stattfinden.

Dazwischen liegen vier weitere Feste, deren Termine gern mit den Mondphasen synchronisiert werden und sich dadurch leicht verschieben können. Ausgangspunkte sind für mich der

  • 2. Februar,
  • die Nacht zum 1. Mai,
  • der 2. August und
  • die Nacht zum 1. November.

Jahreskreis als europäisches Medizinrad

Das Jahr auf diese Weise in acht Feste aufzuteilen ist eine Idee aus den 1950er Jahren, auch wenn einzelne Feste älteren Ursprungs sind. Urheber war Gerald Brousseau Gardner, der die naturspirituelle Bewegung »Wicca« gegründet hat. Heute ist das Modell der 8 Jahreskreisfeste auch bei anderen Gruppen sehr beliebt. Von einigen wird es Europäisches Medizinrad genannt.

Manche der Feste liegen in der Nähe von etablierten Feiertagen und wir feiern sie – mehr oder weniger bewusst – mit alten Bräuchen und Symbolen. Hier einige Beispiele:

  • Weihnachten um den Zeitpunkt der Wintersonnenwende,
  • Ostern in der Nähe der Frühjahrs-Tag-und-Nacht-Gleiche,
  • »Tanz in dem Mai« in der Walpurgisnacht,
  • Mitsommar in Schweden rund um die Sommersonnenwende (bei uns eigentlich nur durch Möbelhaus-Werbung bekannt)
  • Erntedankfest in der Nähe zur Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche
  • Feste zu Ehren der Verstorbenen Anfang November, wie das christliche Allerseelen, das mexikanische Totenfest oder das ursprünglich irische Samhain (heute in moderner Form als Halloween bekannt).

Wertschätzung und Dankbarkeit

Durch das bewusste Feiern und Ehren rückt das Wesentliche wieder mehr in den Mittelpunkt: Dankbarkeit und Wertschätzung für die Auswirkungen der Sonne und der Elemente auf unser Leben, für all das leckere Essen und Trinken, für Frischluft und die Schönheit der Natur, für Stille und Erholung, für Tatkraft und das Realisieren von Projekten, für Abschied und Neubeginn, Lebendigkeit, Wachstum und Ernte.

Im Internet und in Büchern findest Du Beschreibungen zum Jahreskreis: mythologische Geschichten, überlieferte Rezepte und Ideen zur Gestaltung der einzelnen Feste.

Das Schöne daran ist, dass Du die Jahreskreisfeste zusammen mit anderen feiern kannst. Es gibt viele selbstorganisierte Gruppen und auch Gruppenleiter*innen, die das Kreiswissen mit Leben füllen und so eine zeitgenössiche Form der Kreiskultur schaffen, mit der Du Dich (neu) verwurzeln kannst.


Weiterführende Informationen

Claudia Jenik hat Informationen zum Ursprung der 8 Jahreskreisfeste in einem PDF namens Die acht neuheidnischen Jahreskreisfeste im Spiegel der Kulturen zusammengefasst, das sie freundlicherweise auf ihrer Webseite Cretima Celtica zum kostenlosen Download anbietet.

Schöne Beschreibungen und Anregungen zum Feiern der Jahreskreisfeste findest Du im Buch Die Reise durch den Jahreskreis von Brigitte de las Heras.


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