Wie Du Dir Deinen Kraftort aufbaust

Bevor ich Dir erzähle, wie Du Deinen Kraftort gestalten kannst, erkläre ich zuerst, warum und wie er Dich unterstützen kann.

Aus meiner Sicht entsteht viel Stress, wenn wir uns vom Leben und von der Natur abgeschnitten fühlen. Daher ist Verbundenheit für mich eine der wichtigsten Qualitäten auf dem Weg zu einem erfüllten Leben.

Auf der Seite Spirit, Medizinrad und Seele erfährst Du, dass Du als Mensch einen Spirit hast. Und nicht nur Menschen haben einen Spirit, sondern auch Tiere, Pflanzen, Steine, Elemente und Orte. Sogar Nicht-Materielles wie Geschichten, Lieder, Bilder, Worte und Himmelsrichtungen.

Über unseren Spirit können wir Kontakt zu anderen Spirits aufbauen. Und energetisch gesehen entstehen dann tatsächlich Verbindungen. Obwohl wir also auf der energetischen Ebene gar nicht von unserem Umfeld getrennt sind, empfinden wir es manchmal so. Vor allem durch das Leben in Städten kann das schnell passieren. Unter unseren Füßen ist viel Beton und die meiste Zeit des Tages verbringen wir in geschlossenen Räumen.

Um die Verbindung zu den natürlichen Kräften (und auch zu Dir selbst) in Deinen Alltag zu integrieren, stelle ich Dir einen besonderen Ort vor, an dem Du sie pflegen kannst: Deinen Kraftort, der auch gern Sacred Space, also Heiliger Raum genannt wird. Weitere Begriffe in dem Zusammenhang sind Meditationsplatz, Altar, Mesa und Schrein (zur Aufbewahrung heiliger und inspirierender Gegenstände).

Holli in ihrem Zimmer in Verbundenheit mit den 7 Richtungen (4 Elemente Feuer, Wasser, Erde, Luft, dazu Mitte, oben und unten)

Die sieben Richtungen

Eine Praxis zum Kraftschöpfen ist, Dich bewusst mit den sieben Richtungen zu verbinden.

Dazu kommen noch zwei weitere Richtungen:

  • unter Dir: die Erde
  • über Dir: der Himmel, das Universum, Great Spirit, Liebe, Nenn-es-wie-Du-möchtest

An Deinem Kraftort bündeln sich diese sieben Richtungen auf kleinen Raum. Sie erinnern Dich nicht nur daran, dass Du in etwas Größeres eingebunden bist, sondern sie sind tatsächlich präsent, so dass Du Dich mit ihnen verbinden und den Kontakt zu ihnen pflegen kannst.

Wenn die Richtung oben/über Dir und die damit verbundenen »unsichtbaren Kräfte« für Dich noch nicht so direkt erfahrbar sind, dann achte zuerst auf die Kräfte, die auch eine physische Entsprechung haben: Werde Dir bewusst, wie die Erde Dich unterstützt und nährt und in welcher Form Du den vier Elementen im Alltag begegnest. Sie sind in veränderten Anteilen immer bei Dir, weil Du aus ihnen zusammengebaut bist und sie in Dir aktiv sind (atmen, essen, trinken, verdauen, …).

Deine vier Seins-Aspekte kannst Du an Deinem Kraftort in Balance bringen. Vor allem kannst Du hier Deinen Spirit / Deine Lebensenergie unterstützen.

Holli sitzt an ihrem Kraftort und meditiert, Medizinrad, Räucherschale, Kerze, Amethyst, Rosen

Wie Du Dir Deinen Kraftort aufbauen kannst

Wenn Du so einen besonderen Ort schaffen möchtest, dann finde zuerst einen Platz, an dem Du Raum zum Sitzen, Stehen und Bewegen hast. Dort sollte sich außerdem ein Tischchen, eine Kommode, ein Regal oder ein Wandboard befinden, damit Du Gegenstände platzieren kannst, die Dich unterstützen.

Die meisten Menschen haben in ihrer Wohnung bereits intuitiv Orte geschaffen, die einen ähnlichen Zweck erfüllen. Dort befinden sich Objekte oder Bilder, aus denen die Person Kraft schöpft oder mit denen sie sich identifiziert:

  • Fotos von Familie und Freund*innen
  • Muscheln, Sand und Steine als Urlaubsandenken
  • Bilder oder Gegenstände aus der Heimat
  • Pokale und Urkunden als Erinnerung an alte Erfolge
  • Modelle von Autos, Schiffen oder Flugzeugen, als Vehikel für Träume und Sehnsüchte

Diese Gegenstände sind meistens für alle sichtbar in der Wohnung aufbewahrt: als Deko-Element, in Bilderrahmen oder in Vitrinen. Daran ist natürlich nichts verkehrt :-).

Bei Deinem Kraftort geht es allerdings nicht um die Abbildung Deiner Identität – die ja Deine Vergangenheit zeigt – sondern um Unterstützung für Deine Wandlungsprozesse.

Hier kannst Du in Deine Kraft kommen, Stille üben, Dich fokussieren. Dieser Ort sollte deshalb ein privater Raum nur für Dich sein. Allerdings nicht allzu versteckt, denn er freut sich über frische Luft und Sonnenlicht.

IDEEN ZUR GESTALTUNG Deines Kraftorts

  • Für die Erde und um die natürlichen Zyklen zu repräsentieren kannst Du schauen, was Du grade in der Natur findest und so Deinen Kraftort der Jahreszeit entsprechend gestalten: frische Blumen, Früchte, Kastanien, bunte Herbstblätter, Tannenzweige, Kiefernzapfen, …
  • Die vier Elemente kannst Du direkt an Deinem Kraftort unterbringen. Du kannst auch Bilder und Objekte finden, die sie repräsentieren.
    Für das Element Feuer: eine Kerze, Bilder von einem Lagerfeuer oder einem Vulkan
  • Für das Element Wasser: Eine Schale mit Wasser, eine Muschel, Bilder von einem Fluss, vom Meer
  • Für das Element Erde: Steine, Sand, eine Pflanze im Blumentopf
  • Für das Element Luft: eine Feder, eine Räucherschale, eine leere Schale
  • Für die Richtung oben (Great Spirit, …) kannst Du eine extra Kerze aufstellen oder Du verwendest insgesamt nur eine Kerze.
  • Für die Mitte, für Deinen Weg: Wenn Du schon auf einem spirituellen Pfad wandelst, dann füge auch gern Bilder, Objekte und Tools dazu, die zu Deinem Pfad gehören.
  • Falls Du mit den Colorakel-Karten arbeitest, kannst Du Dir zur Unterstützung Deines momentanen Lebensabschnitts eine oder mehrere Karte/n aussuchen und dazustellen.
    Meine Erfahrung ist, dass mehrere Corolakelkarten eine Art Kraftfeld bilden, das mich beim Betrachten positiv auflädt, inspiriert und motiviert.

Was kannst Du an Deinem Kraftort tun?

  • Vielleicht kannst Du Dir angewöhnen, jeden Abend und Morgen kurz an Deinem Kraftort zu sein. Versuche, Dich selbst wahrzunehmen, tief durchzuatmen und Dir bewusst zu werden, dass Du in natürliche Zyklen eingebunden bist.
  • Du kannst mit den *spirituellen Kräften* kommunizieren. Das wird auch Gebet genannt und kann formlos sein und einfach aus Deinem Herzen kommen. Zum Beispiel kannst Du Dich für alles bedanken, was Dich unterstützt.
  • Als Ausgleich für alles, was die *Spirits* für Dich tun, kannst Du ihnen etwas zurückgeben. Das muss nichts Materielles sein. Ein Lied oder Tänzchen sind schöne Formen dafür.
    Aber auch ein Gabenteller mit Süßigkeiten, einer kleinen Portion Deines Essens oder ein bißchen Schnaps sind schöne Möglichkeiten. Du kennst das vielleicht von asiatischen Restaurants (und sogar Nagelstudios ;-), in deren Eingangsbereichen sich immer ein kleiner Hausaltar für die Spirits befindet.
  • Um Deinen eigenen Spirit zu unterstützen gibt es in jeder spirituellen Tradition Basistechniken, die der Absicht der Reinigung, Erdung und Zentrierung dienen. Das können Körperübungen und Atemtechniken sein. In manchen Traditionen wird mit Kräutern geräuchert oder mit Essenzen gearbeitet.
    Diese Techniken lernst Du am besten im direkten Kontakt von einer erfahrenen Person. Das Format »Webseite« eignet sich dafür nicht, da es kein direktes Feedback und Unterstützung anbieten kann. Aber jetzt weißt Du, wonach Du fragen kannst :-).
  • Wenn Du das Wandelarium nutzt, kannst Du alle Beobachtungen und Wahrnehmungen aufschreiben und Deine Notizen auswerten. So kannst Du herausfinden, welcher Deiner vier Seins-Aspekte zur Zeit etwas mehr Aufmerksamkeit braucht. Wenn Du zum Beispiel merkst, dass Dein Verstand überaktiv ist und dafür Herz und Körper etwas zu kurz kommen, kannst Du ihnen an Deinem Kraftort Raum geben. Wie das genau aussieht, ist sehr individuell. Für mich wäre es vielleicht tanzen und singen. Oder Yoga und Meditation.

Auf der nächsten Seite, stelle ich Dir die sogenannten Jahreskreisfeste vor, die 8 besondere Punkte im Jahr markieren.